Wenn eine Organisation umzieht, tauscht sie normalerweise das alte Gebäude gegen ein neueres ein. Die Bibliothek Workum aber ging den umgekehrten Weg. „Wir sind jetzt im ältesten Rathaus Frieslands untergebracht“, berichtet Tinie Kleiker mit berechtigtem Stolz. Sie ist bei der Bibliothek als Senior-Mitarbeiterin für die Information, Beratung und Aktivitäten zuständig. Die herausfordernde Einrichtung der „neuen“ Bibliothek begleitete sie als Projektleiterin.

Die Bibliothek Workum wurde in das Kulturzentrum der 4000 Einwohner zählenden Gemeinde integriert. Hier werden zahllose Aktivitäten organisiert, an denen sich die Bibliothek vollauf beteiligt. Die Bücherei hat an drei Tagen pro Woche geöffnet, aber das Lesecafé im Gemeinschaftsraum beispielsweise lädt die ganze Woche über zum Verweilen ein. Während der Öffnungszeiten hat die Bibliothek eine viel umfangreichere Funktion als nur die Bereitstellung von Büchern. Tinie Kleiker: „Wir bieten unter anderem Lesungen und Kurse an, beispielsweise im „Digi-Taal Huis“, in dem wir Menschen an die Automatisierung heranführen. Wir organisieren Sprechstunden der Rechtsberatungsstelle, bieten Raum für jede Menge Schüler, die bei uns lernen wollen, und veranstalten Treffen, bei denen die Besucher sich über den Umgang mit Tablets austauschen können. Unsere Bibliothek ist also auch ein echter Treffpunkt für Menschen, die Hilfe benötigen.“

Die Einrichtung der Bibliothek war nicht einfach. „Schließlich ist es ein altes Gebäude, in dem wir eine moderne Bibliothek realisieren wollten“, erklärt Tinie Kleiker. „Da das Gebäude denkmalgeschützt ist, mussten wir uns an strenge Auflagen halten. Wir wollten uns einen guten Überblick über den gesamten Raum verschaffen, aber das erwies sich als unmöglich. Es durften nämlich keine Wände entfernt werden, bis auf eine, bei der wir die Stadtverwaltung davon überzeugen konnten, dass sie nachträglich eingezogen worden war.“

Zusammen mit Benice de Vries von OdV interieurarchitecten und Bieb Systemen fand man kreative Wege, mit den Beschränkungen umzugehen. „Wir haben attraktive und funktionale Details realisiert und eine sehr ansprechende Ausstrahlung geschaffen. Die Einrichtung wurde nach der so genannten Einzelhandelsformel gestaltet. Das bedeutet eine überwiegend frontale Aufstellung und eine Unterteilung in Themenwelten, unter anderem Literatur & Kultur und Liebe & Leben, die jeweils durch eine eigene Farbe gekennzeichnet sind. Die Farben standen bereits fest, wirkten in diesem Gebäude aber zu dominant. Zusammen mit dem Innenarchitekten und Bieb Systemen haben wir sie dann so angepasst, dass wir innerhalb der Farbskala der Themenwelten blieben, ohne die Atmosphäre des Gebäudes zu beeinträchtigen.“

Mit der Zusammenarbeit mit Van Keulen Interieurbouw/Bieb Systemen ist Tinie Kleiker sehr zufrieden. „Wir sind innerhalb von nur vierzehn Tagen umgezogen, und Bieb Systemen hat dazu einen großen Beitrag geleistet. Während wir die Bücher transportierten, passte Bieb Systemen die Farbe der Regale aus der alten Bibliothek an die der neuen an und verarbeitete die Regalbretter dann in der neuen Einrichtung. Die Kommunikation verlief einwandfrei und es wurden klare Vereinbarungen getroffen, die dann auch eingehalten wurden. Das ist bei einem Umzug in so kurzer Zeit sehr angenehm!“

Die literarische Bibliothek Dies war das inspirierende Konzept für die neue Bibliothek in der Amsterdamer Linnaeusstraat. Die Filiale in Amsterdam-Oost tritt an die Stelle der früheren Bibliotheken in den Stadtteilen Watergraafsmeer und Oosterpark. Bieb Systemen führte die Einrichtung der Bibliothek durch. Wir sprechen mit Marij Janssen, seinerzeit Regionalmanagerin für den Bereich Oost en Diemen bei der Öffentlichen Bibliothek Amsterdam (OBA) und verantwortlich für den Umbau und die Einrichtung der Filiale in der Linnaeusstraat.

Raum für Begegnungen

„Die neue Bibliothek wurde in einem ehemaligen Supermarkt untergebracht. Sie liegt viel zentraler und ist weitaus besser sichtbar als die beiden früheren Filialen. Die Einrichtung wurde von einem Architektenbüro entworfen. Wir wollten der Bücherei eine caféartige Ausstrahlung verleihen. Sie sollte ein Ort der Begegnung und der Aktivitäten werden, sodass sie für den Stadtteil eine wirklich relevante Funktion bekommt.“

Weniger Infos, mehr Literatur

„Informationsvermittlung ist eine wichtige Aufgabe der Bibliotheken, aber in einer Stadt wie Amsterdam braucht das nicht für jede Filiale zu gelten. Hier können sich die einzelnen Stadtteilbibliotheken in gewissem Maße spezialisieren.

Die Linnaeus-Bibliothek ist auf Literatur und Kultur spezialisiert, also auf den Erzählungsaspekt. Das gilt nicht nur für die Kollektion, sondern auch für die Aktivitäten, die dort organisiert werden. Im Rahmen des literarischen Programms Linnaeus Live werden regelmäßig Schriftsteller eingeladen. Das Konzept ist sehr erfolgreich: die OBA Linnaeus wird besser besucht und stärker genutzt als die beiden früheren Filialen zusammen.“

Bieb Systemen: schnell, flexibel und fachkundig

„In den Niederlanden gibt es mehrere Anbieter von Bibliothekseinrichtung, aber wir entscheiden uns immer wieder für Bieb Systemen. Die Zusammenarbeit verläuft immer sehr angenehm. Es sind echte Fachleute mit einem leidenschaftlichen Interesse an Büchereien. Sie denken aktiv mit und legen kreative Ideen vor. Ich bin beispielsweise begeistert von den dunkelblauen Bücherregalen, die sie für uns gebaut haben. Einfach wunderschön! Außerdem arbeiten sie sehr schnell, auch wenn es einmal schwierig wird. Wir hatten gerade einmal neun Wochen Zeit für den ganzen Umbau, aber auch das haben sie pünktlich geschafft.“

Endlich wurden die Umrisse des neuen Kulturhauses sichtbar, in dem nach zwölf Jahren an einem provisorischen Standort jetzt auch die Bibliothek Veenendaal untergebracht wird.

Verschiedene Anforderungsprogramme und Einrichtungskonzepte waren in der Zwischenzeit abgehandelt worden. Der imposante Rohbau der neuen Unterkunft war beeindruckend und erforderte deswegen ein Innenraumdesign, das absolut außergewöhnlich sein musste. Die Stadtverwaltung Veenendaal hatte in ihrer Funktion als Auftraggeber den Architekten des Gebäudes Jos van Eldonk damit beauftragt, auch die Innenräume zu gestalten. In Rücksprache mit dem Auftraggeber und den zukünftigen Bewohnern hatte Jos van Eldonk einen Entwurf erstellt. Anschließend betraute die Stadt Veenendaal Bieb Systemen (ein Tochterunternehmen der Van Keulen Interieurbouw B.V.) mit der Ausführung. Ich habe als Projektleiter des Neubaus regelmäßigen Kontakt mit den Mitarbeitern von Bieb Systemen gehabt, die dazu beigetragen haben, dass der Einrichtungsprozess bis zur Gebrauchsfertigkeit reibungslos verlaufen ist. Entwürfe, die sich als weniger funktionell erwiesen haben als zunächst angenommen, wurden in der eigenen Fabrik fachkundig angepasst, ohne dass die Ausstrahlung darunter litt. Monate intensiver Besprechungen, in denen sowohl die Kundenfreundlichkeit als auch die Effizienz der Mitarbeiter von Bieb Systemen einen positiven Einfluss auf den Fortgang ausübten, resultierten in einer Einrichtung, die man nur als Augenweide bezeichnen kann.

Die Cultuurfabriek in Veenendaal, in der außer der Bibliothek auch die Kunstleihe, die historische Vereinigung Oud Veenendaal sowie das historische Museum Veenendaal untergebracht werden, ist von außen und von innen ein wahrer Blickfang. Neugierig geworden?

www.cultuurfabriek-veenendaal.nl

Das nordholländische Dorf Duivendrecht, umschlossen von Amsterdam-Zuidoost und Diemen, hat sich seit jeher seinen eigenen Charakter bewahrt. Das Bürgerhaus am Dorpsplein ist eine wichtige Begegnungsstätte für die Einwohner. Im letzten Jahr wurde das alte Bürgerhaus abgerissen und durch ein völlig neues, multifunktionales Gebäude ersetzt, das kürzlich eröffnet wurde. Im neuen Bürgerhaus ist unter anderem die Bibliothek Duivendrecht, eine Filiale der Öffentlichen Bibliothek Amsterdam (OBA), untergebracht. Für den Bau aller Einrichtungselemente und die komplette Innengestaltung zeichnete Bieb Systemen verantwortlich.

Wir sprachen mit Remco Jansen, Leiter des Technischen Dienstes der OBA und Projektleiter für die Einrichtung der neuen Bibliothek.

„Die OBA arbeitet schon seit Jahren mit Bieb Systemen zusammen. Kürzlich haben sie noch die Linnaeus-Bibliothek im Amsterdamer Stadtteil Oosterparkbuurt für uns eingerichtet. Die Zusammenarbeit verläuft immer sehr angenehm und die Qualität ist ausgezeichnet. Wir haben also keinerlei Grund, einen anderen Lieferanten zu suchen.

Bei der Bibliothek Duivendrecht haben wir nicht von einem fertigen Einzelhandelskonzept wie Blackbox oder Whitebox Gebrauch gemacht. Das Architektenbüro Flim hat sowohl das Gebäude als auch die Einrichtung völlig neu entworfen, wobei zugunsten einer offenen Struktur und eines einladenden Charakters entschieden wurde. So umfasst die Bibliothek beispielsweise ein Lesecafé, das immer geöffnet ist. Dank ihrer Lage am belebten Dorpsplein ist die Bibliothek gut besucht. Der Architekt entwarf unter anderem die Schränke, die Tische und Stühle sowie das Mobiliar für die Kinder- und Jugendabteilung – zwei enorme Sofas mit einem großen Berg kleiner Kissen. Bieb Systemen hat anschließend alles entwurfsgemäß gebaut und installiert.

Der gesamte Prozess nahm fast vier Monate in Anspruch. Für die Einrichtung hatten wir zwei Wochen veranschlagt, aber da es zu Verzögerungen kam, hatten wir am Ende nur anderthalb Wochen Zeit. Und natürlich stellt man dann auch noch fest, dass manche Räume doch andere Abmessungen haben als erwartet. Zum Glück war das für Bieb Systemen alles kein Problem. Sie haben die Probleme angepackt und in kürzester Zeit die notwendigen Anpassungen vorgenommen. Insgesamt sind wir mit dem Endergebnis deshalb auch sehr zufrieden!“